Was versteht man unter Lebensqualität in der Pflegewissenschaft?
Lebensqualität bezeichnet das subjektive Wohlbefinden eines Menschen, beeinflusst durch physische, psychische, soziale und spirituelle Aspekte seines Lebens – besonders im Kontext von Gesundheit, Krankheit und Pflege.
Was bedeutet die spirituelle Dimension der Lebensqualität?
Sie umfasst Sinnfindung, Glaube, Hoffnung, inneren Frieden, Umgang mit existenziellen Fragen und ggf. Religionsausübung.Pflegebezug:Pflegekräfte respektieren individuelle Weltanschauungen, ermöglichen Rituale, Gespräche über Sinnfragen oder stellen den Kontakt zu Seelsorger:innen her.
Was gehört zur umweltbezogenen Dimension der Lebensqualität?
Wohnen, finanzielle Sicherheit, Zugang zu Hilfsmitteln, Sauberkeit, Lärm, Natur, Sicherheit, Infrastruktur.Pflegebezug:Die Pflege achtet auf ein sicheres, angenehmes Umfeld, unterstützt bei Anträgen (z. B. Pflegehilfsmittel), bezieht die Wohnumgebung in die Pflegeplanung ein.
Warum ist Autonomie ein Querschnittsthema bei allen Dimensionen der Lebensqualität?
Weil Lebensqualität stark davon abhängt, ob Menschen Entscheidungen über ihr Leben selbst treffen können. Pflegebezug: Respekt der Selbstbestimmung, Einbezug in Entscheidungen, Unterstützung bei der Umsetzung eigener Wünsche.
Was gehört zur psychischen Dimension der Lebensqualität?
Emotionale Stabilität, Stimmung, Ängste, Depressivität, Selbstbild, Hoffnung und Zufriedenheit. Pflegebezug: Die Pflege unterstützt durch empathische Kommunikation, Validation, Aktivierung, psychische Stabilisierung und Gespräche zur Förderung des seelischen Gleichgewichts.
Was beschreibt die soziale Dimension der Lebensqualität?
Die Qualität von Beziehungen, soziale Teilhabe, familiäre Nähe, Freundschaften und gesellschaftliche Integration.
Welche ethischen Prinzipien sind bei der Lebensqualität in der Pflege besonders relevant?
Achtung der Autonomie
Fürsorge
Gerechtigkeit
Nicht-Schaden-Prinzip
Was bedeutet "Pflegequalität = Lebensqualität"?
Eine hohe Pflegequalität trägt maßgeblich zur Lebensqualität der betreuten Menschen bei – z. B. durch respektvollen Umgang, individuelle Pflegeplanung und Lebensweltorientierung.
Welche Rolle spielt die Lebensphase (z. B. Alter, Palliativphase) für die Einschätzung der Lebensqualität?
: In verschiedenen Lebensphasen haben Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Prioritäten – Pflege muss diese berücksichtigen, um Lebensqualität individuell zu fördern.
Was umfasst die körperliche Dimension der Lebensqualität in der Pflege?
Sie bezieht sich auf das körperliche Wohlbefinden, Schmerzfreiheit, Mobilität, Energie, Schlaf und die Fähigkeit zur Selbstversorgung. Pflegebezug: Ziel ist es, Beschwerden zu lindern (z. B. Schmerzen, Müdigkeit), Mobilität zu fördern und Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen.
Welche Rolle spielt die subjektive Wahrnehmung bei der Lebensqualität?
Eine zentrale Rolle – nur die betroffene Person kann beurteilen, wie zufrieden sie mit ihrem Leben ist.
Nenne ein Beispiel für einen pflegerischen Zielkonflikt im Zusammenhang mit Lebensqualität.
Ein Mensch mit Demenz möchte täglich Süßes essen – dies widerspricht den medizinischen Empfehlungen, kann aber seine subjektive Lebensqualität erhöhen.
Welche pflegerischen Maßnahmen können die Lebensqualität verbessern?
Schmerzmanagement
Förderung der Autonomie
Kommunikation & emotionale Zuwendung
Unterstützung bei sozialen Kontakten
Alltagsstrukturierung
Palliative Maßnahmen
Wie kann Lebensqualität gemessen werden?
Durch subjektive Einschätzungen (z. B. Fragebögen wie SF-36 oder WHOQOL) und objektive Beobachtungen im Pflegealltag.
elche Dimensionen umfasst Lebensqualität nach WHO?
Körperliches Wohlbefinden
Psychisches Wohlbefinden
Soziale Beziehungen
Umweltbedingungen
Spirituelles/religiöses Leben (optional je nach Modell)
Warum ist Lebensqualität ein zentrales Ziel in der Pflege?
Pflege soll nicht nur Krankheiten behandeln, sondern Menschen in ihrer Ganzheit fördern und unterstützen – dazu gehört die Verbesserung oder der Erhalt ihrer Lebensqualität.
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