Frage: Was ist der zentrale Konflikt in Phase 1 von Errikson?
Das Baby fragt sich unbewusst: „Kann ich der Welt vertrauen?“ Bei liebevoller, verlässlicher Pflege entsteht Urvertrauen. Fehlende Zuwendung führt zu Urmisstrauen.
Wie kam Piaget zur Psychologie und zur Erforschung kindlicher Entwicklung?
Während seiner Arbeit bei Alfred Binet in Paris, wo er Intelligenztests auswertete, interessierte er sich dafür, wie Kinder denken – insbesondere, warum sie systematische Fehler machen. Dies war der Beginn seiner Arbeit an kindlichem Denken und kognitiver Entwicklung.
Frage: Wie war Piagets Forschungsmethode?
Antwort: Piaget nutzte vor allem qualitative Beobachtung und klinische Interviews mit Kindern. Er stellte ihnen Fragen, ließ sie Aufgaben lösen (z. B. Konservierungsaufgaben), und analysierte ihre Denkweise und Argumentation.
Wer war Jean Piaget und wofür ist er bekannt?
: Jean Piaget war ein Schweizer Entwicklungspsychologe, bekannt für seine Theorie der kognitiven Entwicklung bei Kindern. Er prägte die Idee, dass Kinder die Welt aktiv erkunden und Wissen durch eigene Erfahrungen aufbauen.
Wie viele Stadien umfasst Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung?
Vier Stadien:
Sensumotorisches Stadium (0–2 Jahre)
Präoperationales Stadium (2–7 Jahre)
Konkret-operationales Stadium (7–11 Jahre)
Formal-operationales Stadium (ab 12 Jahren)
Was kennzeichnet das sensumotorische Stadium (0–2 Jahre)?
Kinder lernen durch Sinneseindrücke und motorische Aktivitäten. Sie entwickeln Objektpermanenz – das Verständnis, dass Dinge weiterhin existieren, auch wenn sie nicht sichtbar sind.
Was ist Objektpermanenz und wann entwickelt sie sich laut Piaget?
bjektpermanenz ist das Wissen, dass Objekte auch dann existieren, wenn man sie nicht sieht. Sie entsteht im sensumotorischen Stadium, etwa ab 8 Monaten.
Was sind Merkmale des präoperationalen Stadiums (2–7 Jahre)?
Sprache entwickelt sich stark
Egozentrismus: Kinder können nur ihre eigene Perspektive einnehmen
Zentrierung: Konzentration auf ein Merkmal eines Objekts
Magisches Denken und symbolisches Spiel
Was versteht man unter Egozentrismus bei Piaget?
Die Unfähigkeit, die Perspektive anderer Menschen einzunehmen. Typisch für das präoperationale Stadium.
Was zeichnet das konkret-operationale Stadium (7–11 Jahre) aus?
Logisches Denken über konkrete Sachverhalte
Verständnis für Mengen, Zeit, Reihenfolgen
Fähigkeit zur Perspektivübernahme
Entwicklung der Konservierung (z. B. Mengen bleiben gleich trotz anderer Form)
Was ist das Prinzip der Konservierung?
Das Verständnis, dass physikalische Eigenschaften (z. B. Volumen, Anzahl) gleich bleiben, auch wenn sich die Form ändert – entsteht im konkret-operationalen Stadium.
Was kennzeichnet das formal-operationale Stadium (ab ca. 12 Jahren)?Antwort:
Abstraktes, hypothetisches und systematisches Denken
Fähigkeit zur Deduktion und logischen Schlussfolgerung
Entwicklung moralischer und ethischer Denkstrukturen
Wie sieht Piaget das Lernen von Kindern allgemein?
Kinder sind „kleine Wissenschaftler“, die aktiv Hypothesen testen, durch Erfahrungen lernen und ihr Denken durch Assimilation und Akkommodation anpassen.
as sind Assimilation und Akkommodation?
Assimilation: Neue Informationen werden in bestehende Schemata integriert.
Akkommodation: Schemata werden angepasst, um neue Informationen aufzunehmen.
Wann und wo wurde Jean Piaget geboren?
ean Piaget wurde am 9. August 1896 in Neuchâtel, Schweiz, geboren.
Was war Jean Piagets ursprünglicher wissenschaftlicher Hintergrund?
Piaget war ursprünglich Biologe und Zoologe. Seine frühen Forschungen beschäftigten sich mit Schnecken und deren Anpassungsfähigkeit – diese biologische Perspektive beeinflusste später auch seine Theorie der kognitiven Entwicklung.
Frage: Was ist der psychosoziale Konflikt in Phase 6 von Erikson?
Junge Erwachsene fragen sich: „Kann ich mich auf andere einlassen?“ Erfolgreiche Bindungen fördern Intimität, Isolation entsteht bei Rückzug.
Frage: Was bedeutet das für die Pflege in Phase 6 von Erikson?
Antwort: Respekt für persönliche Beziehungen, Raum für Nähe und Vertrautheit, empathische Kommunikation.
Frage: Was ist das Hauptthema in Phase 7 von erikson?
Antwort: Erwachsene fragen sich: „Was gebe ich weiter?“ Wer sich als nützlich erlebt, entwickelt Generativität. Fehlt dieser Sinn, entsteht Stagnation.
Frage: Wie kann Pflege Erwachsene in Phase 7 von Eriksion unterstützen?
Antwort: Biografiearbeit anbieten, Beteiligung ermöglichen, Wertschätzung und Sinn im Handeln betonen.
Frage: Worum geht es in der letzten Phase nach Erikson?
Antwort: Ältere Menschen blicken auf ihr Leben zurück („War mein Leben sinnvoll?“). Zufriedenheit führt zu Ich-Integrität, Reue zur Verzweiflung.
Frage: Was ist pflegerisch wichtig in Phase 8 von Erikson?
ebensrückblick ermöglichen, Biografie würdigen, Gespräche zulassen, Sinn vermitteln, spirituelle und würdevolle Begleitung anbieten.
Wie lauten die psychosozialen Konflikte in Eriksons 8 Entwicklungsphasen?
Phase
Alter
Konflikt
1
0–1 Jahr
Urvertrauen vs. Urmisstrauen
2
1–3 Jahre
Autonomie vs. Scham und Zweifel
3
3–6 Jahre
Initiative vs. Schuldgefühl
4
6–12 Jahre
Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl
5
12–18 Jahre
Identität vs. Rollendiffusion
6
18–30 Jahre
Intimität vs. Isolation
7
30–65 Jahre
Generativität vs. Stagnation
8
ab 65 Jahren
Ich-Integrität vs. Verzweiflung
Wer war Erik Erikson?
Erik Erikson war ein deutsch-amerikanischer Entwicklungspsychologe und Psychoanalytiker. Er wurde bekannt durch seine Theorie der psychosozialen Entwicklung in acht Lebensphasen.
Wann wurde Erik Erikson geboren und wann ist er gestorben?
Erikson wurde am 15. Juni 1902 in Frankfurt am Main geboren und starb am 12. Mai 1994 in Harwich, Massachusetts (USA).
War „Erikson“ der Geburtsname von Erik Erikson?
Nein, sein Geburtsname war Erik Homburger. Den Namen „Erikson“ nahm er später selbst an – in Anlehnung an seine Idee der Identitätsentwicklung (quasi „Sohn seiner selbst“).
Was war Eriksons beruflicher Werdegang?
Erikson hatte zunächst keine akademische Ausbildung, wurde dann von Anna Freud in Wien in Psychoanalyse ausgebildet. Später emigrierte er in die USA und lehrte u.a. an der Harvard University.
Mit welchem Thema beschäftigte sich Erikson vor allem?
Mit der Identitätsentwicklung über die gesamte Lebensspanne. Er erweiterte Freuds psychosexuelle Phasen um psychosoziale Aspekte und betonte die gesellschaftlichen Einflüsse auf die Persönlichkeitsentwicklung.
Worin unterscheidet sich Eriksons Entwicklungsmodell von dem Freuds?
Freud konzentrierte sich auf die Kindheit und Triebe (psychosexuelle Entwicklung), während Erikson die gesamte Lebensspanne betrachtete und den Einfluss sozialer Beziehungen und kultureller Faktoren betonte (psychosoziale Entwicklung).
An welchen Einrichtungen war Erikson in den USA tätig?
Er arbeitete und lehrte u.a. an der Yale University, der University of California in Berkeley, und der Harvard University. Dort verband er Psychoanalyse mit Soziologie und Anthropologie.
Wie heißt eines der wichtigsten Werke von Erikson?
Kindheit und Gesellschaft“ (Original: Childhood and Society, 1950) – darin formulierte er seine Theorie der psychosozialen Entwicklung und prägte erstmals den Begriff der Identitätskrise.
Frage: Wie kann Pflege in Phase 1 von Erikson unterstützen?
Durch körperliche Nähe, schnelle Bedürfnisbefriedigung, liebevolle Ansprache, feste Bezugspersonen und Bindungsförderung.
Worum geht es im Kern in Phase 2 von Erikson?
Kinder wollen selbstständig handeln („Darf ich ich selbst sein?“). Unterstützung stärkt Autonomie, übermäßige Kontrolle erzeugt Scham und Zweifel.
Frage: Was bedeutet das für die Pflege in Phase 2?
Antwort: Kinder sollten Dinge selbst ausprobieren dürfen (z. B. anziehen, helfen), ohne dabei für Fehler beschämt zu werden.
Frage: Was ist der zentrale Konflikt in Phase 3 von Erikson?
Kinder entwickeln Eigeninitiative und fragen sich: „Darf ich etwas tun?“ Zu starke Einschränkung kann Schuldgefühle erzeugen.
Frage: Wie reagiert die Pflege in Phase 3 von Erikson unterstützend?
Antwort: Durch Anerkennung kindlicher Ideen, Ermöglichung von freiem Spiel und Geduld beim Erkunden und Fragen.
Frage: Was lernen Kinder in Phase 4 von Erikson?
Sie wollen zeigen, dass sie etwas können („Bin ich fähig?“). Lob fördert Werksinn, ständige Kritik führt zu Minderwertigkeitsgefühlen.
ie kann Pflege den Werksinn in Phase 4 (Erikson)stärken?
Antwort: Kinder bei kleinen Tätigkeiten mithelfen lassen, Erfolge betonen, altersgerechte Aufgaben geben.
Frage: Was steht im Zentrum der Phase 5 von Erikson?
Antwort: Die Suche nach der eigenen Identität („Wer bin ich?“). Klare Werte & Rollen fördern Identität, Unsicherheit führt zu Rollendiffusion.
Frage: Wie kann Pflege Jugendliche in Phase 5 von Eriksonunterstützen?
Durch respektvolle Kommunikation, Einbeziehung in Entscheidungen und Raum für Selbstbestimmung.
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