Anlagenwirtschaft
Unter Anlagenwirtschaft versteht man den Teil der betrieblichen Tätigkeit, der sich mit der Bestands- und Werterhaltung von Anlagen sowie deren Leistungsbereitschaft und -fähigkeit befasst.
Anlagengüter
langlebige Maschinen und Geräte, mit einer dauerhafte Nutzungsabsicht angeschafft
• Großküchentechnik (kalt/warm, nass/trocken)
• Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik
• Fuhrpark
Bewirtschaftung: Gewährleistung der optimalen Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Anlagegüter
Welche Gründe sprechen für Investitionen in Anlagegüter?
• Erhaltung (Wartung)
• Erneuerung (Ersatz)
• Einführung
• Erweiterung (Expansion)
Worauf ist bei einer Investition in eine neue Anlage zu achten?
• Kosten
• Langlebigkeit
• Standortkompatibel
• Flexible Nutzungsmöglichkeit
• Umweltverträglichkeit
• Einfache Bedienbarkeit
• Wartungsmöglichkeit
Investition
Ermittlung der Vorteilhaftigkeit einer Ersatzinvestition
Vergleich der Kosten/Jahr der Ersatzinvestition mit der bestehenden Anlage.
Wichtige zu vergleichende Kostenarten:
• Personalkosten der Anlage
• Verbrauchs- und Betriebskosten der Anlage
• Sonstige Kosten der Anlage (z. B. Raummiete, Wartungskosten)
• Kapitalkosten der Anlage (Einsatz von Fremd- oder Eigenkapital)
Berechnung von Kapitalkosten:
− Kalkulatorische Abschreibungen − Kalkulatorische Zinsen
Kapitalkosten
Kalkulatorische Abschreibungen und Zinsen
Die kalkulatorische Abschreibung drückt die Wertminderungen der Anlage innerhalb einer Rechnungsperiode aus.
• Die Abschreibungsdauer (Anzahl an Rechenperioden) richtet sich nach der individuell festgelegten Nutzungsdauer der Anlage.
• Für Küchengeräte geben die AfA-Tabellen („Absetzung für Abnutzung“) des Bundesfinanzministeriums Orientierungswerte vor.
AfA-Tabellen beruhen auf betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern.
Kalkulatorische Zinsen
Kalkulatorische Zinsen beinhalten die Zinsen, die erzielt worden wären, wenn Kapital (statt in die Anlage) auf dem Kapitalmarkt angelegt worden wäre.
Unterschied Fixe und variable Kosten
Fixe Kosten: Kosten die unabhängig vom Leistungsvolumen gleich bleiben:
→ Kapitalkosten, Personalkosten, Raumkosten, Wartungskosten
Variable Kosten: Kosten die vom Leistungsvolumen abhängig sind:
→ Verbrauchs- und Betriebskosten (Strom, Gas, Wasser, Spülmittel)
Lieferantenauswahl
Welche kosten und wie kosten senken?
Kosten: pro Lieferung ca 25€ für Kosten und Zeit für Organisation und Verwaltung
→ Menge an Lieferpartnern gering halten (Richtwert 3 bis max. 15 Stück)
→ langfristige Zusammenarbeit anstreben
Welche Faktoren sollten bei der Auswahl von Lieferanten neben dem Warenpreis verglichen werden?
• Zuverlässigkeit des Lieferanten, Pünktlichkeit
• Servicebereitschaft (Kulanz und Garantien)
• Kosten für Transport und Verpackung der Ware
• Eigenkontrollen des Lieferanten
• Qualität der Ware
– bei Maschinen: Fehlerfreie Produktion, gesundheitlich Unbedenklichkeit
– bei Lebensmitteln: frische, sensorischer Eindruck, Hygiene
• Standort/Lage des Lieferanten und dessen Zulieferer
Nutzwertanalyse
Methode zur Auswahl von Optionen (systematisches Verfahren)
Sie eignet sich besonders zur Bewertung verschiedener Handlungsalternativen (qualitative Feinbewertung) und dient somit als Entscheidungshilfe (Vergleich mit festgelegten Wertskalen). Sie wird auch als Punktwertverfahren oder Scoring-Model bezeichnet.
Die Methode kann immer dann eingesetzt werden, wenn die Bewertung von Alternativen nicht in erster Linie anhand von konkreten Zahlen und Fakten geschieht, sondern auch subjektive Einflüsse eine Rolle spielen.
Die Nutzwertanalyse kann als Entscheidungshilfe genutzt werden, um folgende Herausforderungen zu meistern:
• Es liegen mehrere Alternativen vor.
• Es müssen unterschiedliche Randbedingungen berücksichtigt werden.
• Die Vor- und Nachteile sind nicht einfach gegeneinander abzuwägen.
Wovon hängt das Ergebnis einer Nutwertanalyse ab?
Von:
• den individuell ausgewählten und gewichteten Vergleichsfaktoren
• der individuellen Einschätzung der zu bewerteten Alternativen
Was kann eine Nutzwertanalyse?
✓ Nutz-Wert-Analysen ermöglichen eine Betrachtung mehrerer unabhängiger Faktoren ✓ Nutz-Wert-Analysen schaffen eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen
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